Autoren-Lesung von Reinhard Kufeld

LKG erlebt großen Andrang bei Autorenlesungspremiere mit Pfarrer i.R. Reinhard Kufeld – „die Melodie des Königs“

 

Selbst erfahrene Geistliche können irren: Hatte Pfarrer i.R. Reinhard Kufeld bei der Vorstellung seines Andachtsbuchs „Zwischenzeit; 52 biblische Ein- und Ausblicke“ mit eher wenig Gästen gerechnet, wurde er im randvollen Saal der Landeskirchlichen Gemeinschaft (LKG) Treuchtlingen eines besseren belehrt. Völlig zurecht: Als Lesung gedacht, geriet sie zur warmherzigen, lebensnahen Predigt – eine „Werbung für den Glauben“.

 So ist auch eines der symbolreichen Kapitel gemäß des Predigtstils Kufelds überschrieben, der erst in Papua Neuguinea und später im Raum Treuchtlingen wirkte. Da musste schon mal ein zerplatzender Luftballon als Gleichnis für sich aufblähenden Stolz herhalten. „In Dietfurt habe ich einmal Schokolade verteilt“ – mit Liebe-Gottes-Geschmack, erinnert er sich während der Lesung zurück – wie so mancher im Publikum.  Der Seelsorger schildert einen liebenden Gott in den schönsten Farben: Etwa als Adler, der seine flügge werdenden Kinder bei ihren Flugversuchen immer wieder auffängt: „Du wirst getragen!“ So die Botschaft. An anderer Stelle greift er die Geschichte von der „Melodie des Königs“ auf, in die es sich einzustimmen gilt. Ist es doch der Schöpfer selbst, der „mit den Menschen in der Muttersprache des Herzens spricht“. Für deren Wiederentdeckung gebe es göttliche Hilfe; „Vom Tröster, vom Beistand, der die starke Stimme der Hoffnung zum Klingen bringt“.

 

Lebenslange Glaubenserfahrungen schwingen in den Bücherseiten und dem lebendigen Vortrag mit. Durchtränkt mit ermutigenden Bibelzitaten wie „Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein?“ Beim Wort Gottes hält es Kufeld wie Narnia-Autor C.S. Lewis: „Man darf das Neue Testament nicht wie ein Notar lesen, sondern wie der rechtmäßige Erbe!“ empfiehlt der Pfarrer. Das verleihe Würde: „Lass Dir deshalb nie einreden, dass Du nichts bist!“ schärft er ein. Leiderfahrungen und die große „Warum-Frage?“ brauchten nicht ausgeblendet werden – denn die Psalmen stellten sie ebenso wie Jesus am Kreuz. Am Ende aber erfülle sich das Versprechen Gottes, dass alles gut wird – und sein Liebeslied, im Buch das Kapitel 53. Noch aber stehe die vollständige Erlösung aus, weswegen der Gläubige in der namensgebenden „Zwischenzeit“ lebe – in der Wirklichkeit des Leides und in der von Gottes Liebe. In der neuen Zeit aber werde Christus, der für alle Menschen am Kreuz starb, alles neu machen – „und alle Tränen abwischen“, wie es in der Bibel heißt.

 

 

Zur Illustrierung dieser Übergangszeit nutzte der Treuchtlinger Künstler Franz Peter Burger, der den Einband gestaltete, das Bild einer offen stehenden Tür – die Jesus nach eigenem Bekunden selbst ist. Die über 50 Zeichnungen im Buch (darunter eine Schatztruhe) steuerte ein Freund des Autors bei: Siegfried Stadelbauer, der resümierte: „Eigentlich ist das Buch selbst ein Schatz!“